3D-Laserscanning ermöglicht mm-genaue Bauteile

Einer der ersten Aufträge in der Geschichte von raumscan war herauszufinden, ob bestehende Treppen mit 3D-laserscanning so genau vermessen werden können, dass im Anschluss maßgenaue Treppenverkleidungen produziert werden können. Die Idee bestand darin, den gesamten Prozess zu digitalisieren. Von der Bestandsaufnahme über das engineering bis hin zur Fertigung der Verkleidungsteile auf einer CNC – Maschine.

Das Projekt stellte sich als schwieriger heraus als zuerst angenommen. Nicht ohne Grund spricht man bei Treppen oftmals vom komplexesten Bauteil im ganzen Haus. Insbesondere in der Sanierung, aber auch bei neuen Betontreppen ist man zusätzlich oftmals mit unterschiedlichen Stufenhöhen und hängenden Stufen konfrontiert. D.h. eine neue Treppenverkleidung muss auch diese Umstände abdecken können und dementsprechend ist dies in der Konzeption zu berücksichtigen. Nach ein paar ersten Versuchen wurde schnell klar, dass die Scanqualität ohne Probleme auf die nötige Genauigkeit gebracht werden kann. Die Herausforderung liegt in erster Linie im engineering, d.h. in der Ableitung der Treppenverkleidungsteile aus den erstellten Scandaten.

Die auf den Fotos ersichtliche Testtreppe ist einer der ersten Prototypen. Hier wurde eine Treppenverkleidung, gefertigt aus  Designböden aus dem Hause tilo, an einer ca. 60 Jahre alten Holzwangentreppe getestet. Die Stufen hingen von links nach rechts um bis zu 2 cm, die Vorderkanten waren abgetreten und die Oberfläche insgesamt in einem schlechten Zustand. In ca. 45 Minuten wurde die Treppe detailliert gescannt und im Anschluss die einzelnen Scans in eine sogenannte Punktwolke umgewandelt. Diese Punktwolke lässt sich in handelsübliche Software wie AUTOCAD, AUTOCAD ARCHITECTURE, REVIT, ARCHICAD oder auch die neue Treppensoftware aus dem Hause SEMA usw. importieren und weiterverarbeiten.

Durch das Legen von Schnitten durch die Punktwolke kann die Geometrie der Stufen mm-genau abgeleitet werden. Der große Vorteil dieses Verfahrens liegt in der exakten Vorfertigung der Stufenelemente. Teure Montagezeiten können dadurch deutlich reduziert werden, Schmutz und Lärm für den Endkunden werden reduziert. Auch die Komplexität der Treppenmontage wird so deutlich verringert. So können in Zukunft auch ungeübte Monteure relativ einfach eine Treppe montieren. Ich meine das Ergebnis kann sich jetzt schon sehen lassen kann und das Projekt läuft noch…